Beim Betreten des Gemeindehauses empfängt uns der Duft von Popcorn. Das passiert eher selten hier in Berlin-Staaken. Aber heute, zum Auftakt unseres 100-jährigen Gemeindejubiläums steht der Abend unter dem Motto „Claps, Clips und Popcorn“. Und das Motto trägt durch den Abend: knapp 100 Besucher naschen, was die Kinder aus dem Kindergottesdienst frisch zubereitet haben und müssen dann dringend mit einem Schluck Wasser nachspülen, bevor sie in die ersten Wunschlieder einstimmen. Es sind gefühlt 100 Lieder, die an diesem Abend gesungen werden, sortiert nach Zeitabschnitten wie vor 1900 und 60er oder 70er,… Jahre. Dazwischen immer wieder kurze Filmszenen aus dem Gemeindeleben in dieser Zeit. Die Atmosphäre ist entspannt und immer wieder steht jemand auf, setzt sich zu Freunden, redete kurz, isst von dem Popcorn und muss dringend etwas nachtrinken, denn mit trockenem Hals singt es sich nicht so gut. Nach gut zwei Stunden sind alle Mägen gefüllt mit Popcorn, die Köpfe voller Erinnerungen und die Herzen voller Lieder: ein gelungener Einstieg in unser Festwochenende. Als krönenden Abschluss gab es im Gemeindegarten alkoholfreie Cocktails vom Teenkreis.
Bei wundervollem Sommerwetter ging die Feierei am Samstag weiter. Im Gemeindegarten mit Sportplatz startete das Fest mit Linedance – etwas, was die Gemeinde schon von Gemeindefreizeiten kennt. Von 11 bis 17 Uhr gab es ein buntes Festprogramm mit Hüpfburgen, Gebetsstation, Suchspiel und Gemeindequiz, Tauschbörse und Cocktailbar. Es wurde gegrillt und ein wunderbares Salat- und Kuchenbuffet inklusive Geburtstagstorte sorgte für den Genuss. Es war viel Raum für Begegnung und Gespräch mit neuen Leuten und alten Hasen. Zum Abschluss des Tages gab es ein „Klein gegen Groß“ Spiel mit verschiedenen Challenges, was unentschieden ausging. Die gute Gemeinschaft und das Miteinander der Generationen ist eben ein Kennzeichen der Gemeinde.
Das Jubiläumswochenende endete mit dem Festgottesdienst am Sonntag. 120 Menschen stimmten in das „Großer Gott wir loben dich“ ein. Gute Musik, Projektchor, ein Podiumsgespräch, Mitmachteile für die ganze Gemeinde und digitale Grüße von Ehemaligen machten diesen Gottesdienst zu einem Gottesdienst, der typisch Staaken war: lebendig, bunt, humorvoll und echt. Lea Herbert (Dienstbereich Kinder- und Jugend, BEFG) betonte in ihrer Predigt, dass bei Gott alle Menschen satt werden und aufleben können. Sie gab uns den Wunsch mit „entdeckungsvergnügt“ zu bleiben. Denn das ist und bleibt auch ein Auftrag von Gemeinde.
Wir haben gefeiert. Viele, viele Menschen haben mitgearbeitet und dazu beigetragen, dass wir ein tolles Wochenende für uns und unsere Gäste gestalten konnten. Das war unser buntes Dankeschön! Danke an die mutigen Menschen aus der Gemeinde Berlin-Spandau, die vor 100 Jahren einen Hauskreis in Staaken gegründet haben. Danke an die vielen Menschen, die hier ein- und ausgehen, Gemeinde gestalten und sie zu dem machen, was sie ist: Ein Ort für Menschen aus allen Generationen, die hier ein Zuhause finden in dem sie Kraft schöpfen und aufatmen können, ein Ort, der in den Stadtteil ausstrahlt und gemeinsam mit vielen anderen Akteuren dazu beiträgt, dass Menschen hier gut leben können. Wir wollen eine Gemeinde sein, wo Menschen ihren Glauben leben und teilen können, ein Ort, der Freiheit und der Weite. Wir sagen: „Danke Gott für 100 Jahre Gemeinde in Berlin-Staaken!“
Monika Bohge und Damaris Werner
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Fotos: Anika Eichstädt und Doron Wohlfeld
Wortwolke "Was wünschst du der Gemeinde für die Zukunft" aus dem Gottesdienst
